Donnerstag, 13. Dezember 2007

Winterpostelein


Die Weihnachtsleckerein auf Genussblogs halten sich erstaunlich in Grenzen, was möglicherweise daran liegen dürfte, dass die Anfertigung von leckerem Backwerk
schon meisterliche Fertigkeiten erfordert, wie zur Zeit auf den Seiten von Hedonistin oder
auch Barbaras Spielwiese immer wieder neu zu erleben....

Viel einfacher ist es da schon Salat zu machen und weil ich in meinen Seminar freien Zeiten
meist noch über gewisse Vorräte an Produkten aus dem letzten Kurs verfüge, gilt es diese
zu verarbeiten.

Da ich das tiefgrüne winterliche Kraut Postelein auch erst vor ca. 2 Jahren entdeckt habe,
hier erstmal erklärt was es ist, wie unlängst, als die ersten Blättchen in der Knoblauchsuppe schwammen, auch versprochen.
Der amerikanische Botaniker Clayton ( 1685-1773) beschrieb zu erst diese Pflanze, weswegen einer ihrer Namen auch Claytonie ist.
Ansonsten herrscht kein Mangel an Bezeichnungen, die zum Teil auch sehr hübsch ausfallen,
wie Blumendreiklapp, Grensel oder Tellerkraut.
Die amerikanische Bezeichnung "miner`s lettuce" stammt aus den Zeiten des Goldrausches,
als die Schürfer die Berghänge aufwühlten und flugs der Postelein das verwüstete Land
bedeckte.
So hatten die arme und hungrige Mehrzahl der Goldsucher wenigstens etwas
Nahrung.
Es enthält besonders viel Vitamin C, Magnesium, Calcium und Eisen.
Als Salatpflanze so also ein Nebenprodukt des Goldrausches.



In der Naturküche werden wir ihn demnächst sowohl roh als auch gekocht geniessen.
Das Kraut schmeckt sehr angenehm und leicht nussig.
Die amerikanischen Indianer verwendeten es auch als Augenheilmittel und bereiteten daraus Umschläge gegen Gliederreißen.


( Quelle : Wolf Dieter Storl, Bekannte und vergessene Gemüse )





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