Mittwoch, 30. Juli 2008

Schotenklump und Bollenkuchen am Elberadweg






Neun Stunden Radfahren, Dombesichtigung und frische Luft machen hungrig.



Auf dem Naturlandhof " Am Baumgarten" in Klein Rosenburg an der Saalemündung

gab es Schotenklump und Bollenkuchen ..........



Regionale Rezepte modern interpretiert und unter den Bedingungen unserer"Wanderküche"

ergaben mit tatkräftiger Unterstützung der Hausherrin :




Den Begriff des "Klump" hatten wir ja schon geklärt, hier also herzhaft.



Der Schotenklump ist in der regionalen Küche in Anhalt beschrieben ........

In unserer Version schwor die Köchin vom Baumgarten auf Grießklöschen statt Weißbrot und wir tun das inzwischen auch...


Übrigens auch ohne Fleisch aber mit Naturland- Gemüse direkt vom Feld beim Hof.

Bollenkuchen gab es wegen der naheliegenden und für die Bollen bekannte Stadt Calbe.

Wer es noch nicht geraten hat, es handelt sich um "Zwibbeln", wie man auch sagen könnte.

Also Zwiebeln.



In Calbe wählt man übrigens eine Zwiebelkönigin. Pardon, Bollenkönigin natürlich.


Unser Zwiebelkuchen war ohne Speck oder Schinken sondern mit Tofu.............

Zu erwähnen ist auch der Glinder Ziegenkäse, den wir im Hofladen kaufen konnten.
















Dienstag, 29. Juli 2008

Klump mit Kirschen auf dem Elberadweg


Auf der ersten Etappe der diesjährigen Seeadler-Sommertour auf dem Elberadweg waren wir

am ersten Tag in Altmark und Börde unterwegs.

Dort kennt man den Ausdruck "Klump" für Kloß und so gibt es süßen oder auch herzhaften Klump.


Im Elbschloss Kehnert servierten wir :



Klöße mit Kirschen, "Kirschklump"

Zutaten: 500 g Dinkelmehl, Salz, 0,25 l Milch, 30 g Hefe, 1 Esslöffel Rohrohrzucker, 50 g Butter, Salzwasser, 2 Esslöffel Butter, 1 Glas Sauerkirschen.
Das Mehl salzen und die Hefe und den Zucker in lauwarmer Milch quirlen und zusammen mit der zerlassenen Butter zum Mehl geben.Den Teig tüchtig rühren, 1 Stunde lang warmgestellt stehen lassen und nochmals gut durchkneten. Danach die Klöße formen und nochmals gehren lassen bis die Oberfläche gespannt ist. Dann in siedendem Wasser kochen und ziehen lassen.Beim Anrichten der Klöße aufreißen und evtl.mit brauner Butter beträufeln. Dazu werden die mit Speisestärke angedickten Sauerkirschen gegeben.

Montag, 28. Juli 2008

Weizenfleisch


Für unsere Sommertour auf dem Elberadweg waren auch vegetarische Komponenten gefragt, die sich mit der durchfahrenen Region verbinden lassen.
In Tangermünde gibt es die Sage vom Kagelwitt, Verwalter in der Residenzstadt Kaiser Karl IV.
Der Kaiser war als sparsamer Mann bekannt und wollte nicht, dass seinetwegen anlässlich eines
Besuches Vieh geschlachtet werden sollte.
Dennoch wollten die Tangermünder ihrem Kaiser etwas ordentliches vorsetzen, so dass Verwalter Kagelwitt zu einer List griff und Schweinen Stückchen aus den Ohren knippste und daraus eine Suppe kochte .........
Daraus entwickelte sich später ein Rezept, nach welchem Schweineohren mit Sauerkraut und Erbspürree serviert wurden.......

Frei nach Kagelwitt gab es somit auf der ersten Station " Kein - Schweinsohren" mit Erbspürree und Sauerkraut.....

Die " Schweineohren" waren aus "Weizenfleisch"


"Weizenfleisch" kann man gewinnen, indem man aus Weizenmehl die Stärke "herauswäscht"bis nur noch das Eiweiß zurück bleibt.

Dazu knetet man einen Teig ( ohne Trieb oder Backmittel) der dann unter fließendem Wassersolange geknetet wird, bis sich das Wasser nicht mehr verfärbt.

Das ist eine langwierige Prozedur, die auch nicht gerade sehr Resourcen -Sparsam ist.
4 Kg Mehl ergaben so ca. 30 kleinere " Kein-Schweinsohren".


Die gewonnene Masse wird gut gewürzt, geformt ( in diesem Fall auf "Schweineohr") und anschließend ca. 30 Minuten in Salzwasser gekocht.

Nach dem Erkalten können die Teile dann zum Beispiel gebraten werden.
Die so vorgefertigten Stücke reisten dann mit zu unserer ersten Etappenstation nach Kehnert und wurden dort Menübestandteil........


Geschmacklich lässt sich erstaunliches erzielen, im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Bratling schmeckt es kaum nach Brot.

Wenn der hohe Mehl - und Wasserverbrauch nicht wären ........

( In einer Gesamtbilanz Eiweis aus Weizen oder Tierfleisch fällt es vielleicht günstiger aus,müsste man mal ausrechnen .......)