Montag, 28. Juli 2008

Weizenfleisch


Für unsere Sommertour auf dem Elberadweg waren auch vegetarische Komponenten gefragt, die sich mit der durchfahrenen Region verbinden lassen.
In Tangermünde gibt es die Sage vom Kagelwitt, Verwalter in der Residenzstadt Kaiser Karl IV.
Der Kaiser war als sparsamer Mann bekannt und wollte nicht, dass seinetwegen anlässlich eines
Besuches Vieh geschlachtet werden sollte.
Dennoch wollten die Tangermünder ihrem Kaiser etwas ordentliches vorsetzen, so dass Verwalter Kagelwitt zu einer List griff und Schweinen Stückchen aus den Ohren knippste und daraus eine Suppe kochte .........
Daraus entwickelte sich später ein Rezept, nach welchem Schweineohren mit Sauerkraut und Erbspürree serviert wurden.......

Frei nach Kagelwitt gab es somit auf der ersten Station " Kein - Schweinsohren" mit Erbspürree und Sauerkraut.....

Die " Schweineohren" waren aus "Weizenfleisch"


"Weizenfleisch" kann man gewinnen, indem man aus Weizenmehl die Stärke "herauswäscht"bis nur noch das Eiweiß zurück bleibt.

Dazu knetet man einen Teig ( ohne Trieb oder Backmittel) der dann unter fließendem Wassersolange geknetet wird, bis sich das Wasser nicht mehr verfärbt.

Das ist eine langwierige Prozedur, die auch nicht gerade sehr Resourcen -Sparsam ist.
4 Kg Mehl ergaben so ca. 30 kleinere " Kein-Schweinsohren".


Die gewonnene Masse wird gut gewürzt, geformt ( in diesem Fall auf "Schweineohr") und anschließend ca. 30 Minuten in Salzwasser gekocht.

Nach dem Erkalten können die Teile dann zum Beispiel gebraten werden.
Die so vorgefertigten Stücke reisten dann mit zu unserer ersten Etappenstation nach Kehnert und wurden dort Menübestandteil........


Geschmacklich lässt sich erstaunliches erzielen, im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Bratling schmeckt es kaum nach Brot.

Wenn der hohe Mehl - und Wasserverbrauch nicht wären ........

( In einer Gesamtbilanz Eiweis aus Weizen oder Tierfleisch fällt es vielleicht günstiger aus,müsste man mal ausrechnen .......)


















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